Sunday, December 24, 2006

heidegger, gegen das schienbein getreten



Die aufgezeigten Phänomene der Versuchung, Beruhigung, der Entfremdung und des Sichverfangens (das Verfängnis) charakterisieren die spezifische Seinsart des Verfallens. Wir nennen diese »Bewegtheit« des Daseins in seinem eigenen Sein den Absturz. Das Dasein stürzt aus ihm selbst in es selbst, in die Bodenlosigkeit und Nichtigkeit der uneigentlichen Alltäglichkeit. Dieser Sturz aber bleibt ihm durch die öffentliche Ausgelegtheit verborgen, so zwar, daß er ausgelegt wird als »Aufstieg« und »konkretes Leben«.Die Bewegungsart des Absturzes in die und in der Bodenlosigkeit des uneigentlichen Seins im Man reißt das Verstehen ständig los vom Entwerfen eigentlicher Möglichkeiten und reißt es hinein in die beruhigte Vermeintlichkeit, alles zu besitzen bzw. zu erreichen. Dieses ständige Losreißen von der Eigentlichkeit und doch immer Vortäuschen derselben, in eins mit dem Hineinreißen in das Man charakterisiert die Bewegtheit des Verfallens als Wirbel.
aus:
Verfallen und Geworfenheit
[Sein und Zeit, §§ 35-38]

meine falsifizierung:

http://www.youtube.com/watch?v=Muk6ZuY4mpY

1 comment:

maverick said...

Die Substanz einer Handlung geht der Aktion vorraus und rechtfertigt diese in einer Unaufdringlichkeit, die es der Person ermöglicht sich von genau dieser Rechtfertigung zu lösen und eine Frage nach der Nachhaltigkeit der eigenen Beweggründe nicht in den Bereich der Relevanz kommen zu lassen. Die eigene Schwäche verliert die Angriffsfläche, die eigene Person erhält eine Plattform und zugleich eine Wichtigkeit die anderen Leuten gewahr wird, wie beim Betrachten jenes Bildes am anderen Ende der Galerie, einer Werbung die sowohl eindringlich wie subtil wirkt und einer Szene in der der Held nichts anderes tut als zu betrachten.